Um zu erklären, welche Idee hinter dem Projekt “Liveauskorea” steckt, müssen wir einige Jahre in die Vergangenheit zurück - nämlich in die Mitte der 90-er Jahre, zu der Zeit, als Kpop noch völlig unbekannt war und Korea eher als außenpolitischer Krisenherd wahrgenommen wurde denn als eine Lifestyle-Nation.

Damals war ich Schülerin eines humanistischen Gymnasiums in Bayern, lernte fleissig Deutsch- und Latein(!)vokabeln und sehnte mich ständig nach Korea zurück. Ich war aus familiären Gründen nach Deutschland gekommen und reiste meist zweimal im Jahr nach Korea. Trotz des jungen Alters flog ich also häufig zwischen den beiden Ländern hin und her und war mit den Musik-und Modetrends in Korea stets up to date. Diese waren quasi mein persönlicher Draht zu meiner alten Heimat. Meine Idols damals waren Kpop Stars der 1. Generation, die das Fundament legten für die jetzige Form des Kpop, der sich zu einer festen Größe in der Musikwelt etabliert hat.

Da auch meine Verwandtschaft in Korea von meiner Begeisterung für die hippe koreanische Jugendkultur wusste, wurde ich regelmäßig mit Paketen versorgt - diese waren meist vollgefüllt mit koreanischen Süßigkeiten, Kpop-CDs und Magazinen.